Primal Eating orientiert sich an den Ernährungsgewohnheiten der Menschen aus der Steinzeit. Damit erinnert Primal Eating an ähnliche Diäten wie die bekannte Paleo-Diät oder die Warrior-Diät. Wir haben uns die neue Trend-Diät natürlich genauer angesehen: Primal Eating im Test.
Was ist Primal Eating?
Hingegen die Paleo-Diät schon seit mehreren Jahren von sich reden macht ist das Konzept Primal Eating ein ganz neuer Diät-Trend. Das Buch zur Primal Eating Diät “The Primal Bluebrint” wurde in den USA bereits über 500.000 Mal verkauft und hat es damit bei Amazon US in die Bestseller-Lektüren geschafft. Und erfahrungsgemäß kommen die Diät-Trends aus den USA früher oder später auch bei uns an. So geht es derzeit dem Primal Eating Konzept.
Ausgedacht hat sich diese Ernährungsweise der Autor des Buches und Ex-Profiathlet Mark Sisson. Mit Primal Eating hat er ein Ernährungskonzept gefunden, mit dem er sich gesund und fit halten kann. Im Mittelpunkt steht dabei ausgewogene Ernährung die sich an den Essgewohnheiten unserer Vorfahren orientiert. Im Klartext bedeutet das: Statt Fast Food und Fertiggerichten stehen beim Primal Eating natürliche, unbehandelte Lebensmittel auf dem Speiseplan. Industrielle Zusätze wie E-Stoffe, Geschmacksverstärker, Emulgatoren oder künstliche Süßstoffe sind verboten. Damit stellt also das Konzept Clean Eating die Basis für die Primal Eating Diät, erweitert diese aber durch neue Regeln.
Das Buch zur Diät hat zwischenzeitlich übrigens eine Neuauflage namens “New Primal Blueprint” erhalten und ist bislang nur in der englischen Fassung bei Amazon erhältlich:
Paleo-Diät vs. Primal Eating: Das ist der Unterschied
Bei beiden Diäten geht es darum, Lebensmittel in ihrer ursprünglichen Form zu verarbeiten. Und auch bei der Auswahl der Lebensmittel ähneln sich die beiden Ernährungskonzepte sehr: Keine Zusatzstoffe, kein Zucker, wenig Kohlenhydrate und viel Protein. Beide Diäten sehen sich daher als Antwort auf unsere moderne oft industriell verarbeitete Kost die viel Zucker und Zusatzstoffe enthält. Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass bei der Primal Eating Diät Eier und andere Lebensmittel wie Öle, die mitunter in Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen gebracht werden, erlaubt sind. Bei der Paleo-Diät stehen diese gesättigten Fettsäuren nicht auf dem Speiseplan. So dürfen bei Primal Eating auch Milchprodukte verzehrt werden. Die Milch sollte jedoch vollfett sein und nach Möglichkeit direkt vom Bauernhof kommen.
So funktioniert Primal Eating
In seinem Buch The Primal Blueprint beschränkt sich Marco Sissor nicht nur auf die Ernährung. Vielmehr kombiniert er in seinem 21-Tage-Programm gesunde, ausgewogene Ernährung mit einem durchdachten Trainingsplan. Wer diesen 21-Tage-Plan durchhält soll sich anschließend wie ein neuer Mensch fühlen:
- 2 bis 5 Stunden pro Woche moderates Training
- Mindestens einmal pro Woche Training mit Gewichten
- Einen Lauf mit hartem Sprint pro Woche (mindestens)
Neben den Ernährungsregeln und dem Trainingsplan kommen noch weitere Regeln dazu. So wird auf ausreichend Schlaf viel Wert gelegt – daher sollte man jede Nacht acht Stunden schlafen. Zur Vitamin-D Produktion sollte man sich täglich mindestens 15 Minuten lang in der Sonne aufhalten. Allgemein solle man sich entspannen, los lassen und Spaß haben.
Diese Lebensmittel sind bei Primal Eating erlaubt
Viele Proteine: Proteine sind praktisch die Basis jedes Primal Eating Gerichts und spielen deswegen die wichtigste Rolle. Dabei ist auf hochwertiges Fleisch von frei lebenden Tieren zurückzugreifen. Auch wilder Fisch und Meeresfrüchte sind erlaubt, sofern diese nicht aus einer Zucht stammen. Zu den Proteinen sind jede Menge zuckerarmes Gemüse, gesunde pflanzliche und tierische Fette sowie auch Kohlenhydrate in geringen Mengen erlaubt. Zum Kochen wird Butter, Oliven- und Kokosöl oder indisches Ghee verwendet. Diese dürfen natürlich nicht mit Zusatzstoffen belastet sein, daher sollte man stets darauf achten diese Lebensmittel zumindest in Bio-Qualität zu kaufen.
Auch bei den Kohlenhydraten gilt natürlich der bereits erwähnte Clean Eating-Grundsatz. Dazu greift man also statt auf industriell verarbeitetes Weißmehl auf unverarbeitete, vollwertige Getreidesorten wie Dinkel, Kamut oder Einkorn zurück. Eine weitere Rolle spielen bei der Primal Eating Diät probiotische Lebensmittel. Diese stehen ebenfalls auf dem Speiseplan und sollen die Darmfunktion und die Verdauung mit Hilfe von gesunden Bakterien unterstützen. Dazu zählen Lebensmittel wie Sauerkraut, Kombucha oder das japanische Kimchi.
Primal Eating Rezepte
Bei der Rezeptwahl kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen: Ein saftiger Low Carb-Burger, frisches Rührei oder bunte Poké-Bowls, die momentan ebenfalls voll im Trend liegen, innerhalb der Vorgaben ist alles erlaubt. Hauptsache, die Lebensmittel sind zuckerarm, unbehandelt und frei von künstlichen Zusatzstoffen. Sich am eigenen Herd an die Vorgaben zu halten ist relativ leicht, wir haben jedoch die Erfahrung gemacht, dass Essen im Restaurant für Primal Eating-Anhänger manchmal etwas knifflig werden kann.
Primal Eating Vorteile
Auf Zucker und Zusatzstoffe zu verzichten ist unserer Meinung nach über jeden Zweifel erhaben und kann sich nur positiv auf unsere Gesundheit auswirken. Darüber hinaus wird unser Körper dank der ausgewogenen Ernährung mit allen nötigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen versorgt. Umständliches Kalorienzählen entfällt und trotzdem darf man sich satt essen. Wer abnehmen ohne hungern will ist bei dieser Diät richtig. Durch den Verzicht auf Zucker und künstliche Zusatzstoffe werden Heißhungerattacken vermieden, was dem Jojo-Effekt entgegenwirkt. Zudem wird der Muskelaufbau gefördert was eine Steigerung der Fettverbrennung zur Folge hat und somit für schnelle Abnehmerfolge sorgt.
Primal Eating Nachteile
Die Primal Eating Ernährung ist zweifellos gesund und ausgewogen. Frische, unbehandelte Lebensmittel in Bio-Qualität oder besser kosten aber natürlich spürbar mehr als die normalen Massenprodukte. Wer diese Diät machen will sollte also die höheren Kosten einplanen. Da man die Lebensmittel selber frisch zubereitet wird man natürlich auch mehr Zeit am Herd verbringen – für Menschen mit einem stressigen Berufsalltag unter Umständen nicht immer möglich. Allen, die nicht jeden Tag Zeit zum Kochen haben empfehlen wir das gute, alte Vorkochen: Unter der modernen Bezeichnung meal prep gibt es derzeit einen regelrechten Vorkoch-Trend.
Für wen ist Primal Eating geeignet?
Die Diät ist grundsätzlich für alle Menschen gleichermaßen geeignet. Sportler können jedoch aufgrund des hohen Protein-Anteils der Primal Eating Ernährung in besonderem Maße davon profitieren, denn die Proteine unterstützen den Muskelaufbau wodurch natürlich auch die Fettverbrennung angekurbelt wird. Wir empfehlen daher, sich strikt an das 21-Tage-Programm samt Trainingsplan zu halten um den bestmöglichen Abnehmeffekt zu erreichen. Für Vegetarierer und Veganer halten wir diese Diät nur bedingt empfehlenswert, da tierisches Eiweiß und Fett aus Fleisch, Fisch und Eiern einen großen Teil des Speiseplans ausmachen. Bei vollständigem Verzicht auf diese Lebensmittel könnte es zu einem Nährstoffmangel kommen.
Unser Fazit zu Primal Eating
Der Autor und Begründer der Primal Eating Diät Marc Sissor hat Grundsätze der Paleo-Diät, der Low Carb Diät und des Clean Eatings geschickt mit einem einfachen und effektiven Trainingsplan kombiniert. Daraus entstand sein erfolgreiches 21-Tage-Programm. Wir halten diese Diät für so ausgewogen und gesund, dass man das Konzept guten Gewissens als vollwertige Ernährungsweise betrachten kann. Wer die ersten drei Wochen überstanden hat sollte also darauf achten, nicht in alte Ernährungsgewohnheiten zurückzufallen. Insgesamt gibt es von uns eine klare Empfehlung für Primal Eating.
“Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass bei der Primal Eating Diät Eier und andere Lebensmittel wie Öle, die mitunter in Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen gebracht werden, erlaubt sind. Bei der Paleo-Diät stehen diese gesättigten Fettsäuren nicht auf dem Speiseplan.”
Dass bei der Paleo-Ernährung keine Eier gegessen werden dürften, ist absoluter Unsinn! Da wurde definitiv nicht korrekt recherchiert.