Die schlimmsten Dickmacher

0
3608
Die schlimmsten Dickmacher
Die schlimmsten Dickmacher

Welches ist der schlimmere Dickmacher: Süßigkeiten oder Chips? Um dieser Frage nachzugehen, haben US-amerikanische Forscher über einen Zeitraum von 20 Jahren mehr als 120.000 Personen begleitet und nach den übelsten Dickmachern geforscht. Die Rangliste der schlimmsten Dickmacher birgt Überraschungen.

Übergewicht ist ein weltweites Problem, aktuellen Daten zufolge gelten anderthalb Milliarden Menschen als zu dick, 500 Millionen sogar als fettleibig, weil sie einen Body-Mass-Index über 30 haben.

Die Studie zu den Dickmachern

Obwohl es erstmal harmlos klingt: Nur rund 380 Gramm haben die Teilnehmer einer großen US-Studie im Schnitt pro Jahr zugelegt. Aber mit der Zeit summieren sich die Polster auf den Hüften – nach 20 Jahren hatten die Männer und Frauen im Schnitt 7,6 Kilogramm mehr Gewicht als zu Beginn der Untersuchung.

Anhand der Daten von 98.320 Frauen und 22.557 Männern haben Forscher um Dariush Mozaffarian von der Havard Medical School ermittelt, welche Lebensmittel stärker mit einer Gewichtszunahme verknüpft waren. Die Studie ist eine sogenannte “Meta-Studie“, also eine Studie basierend aufmehreren anderen Studien. Wie im “New England Journal of Medicine” berichtet wird, stammten die Daten aus drei größeren Studien – der ersten und zweiten “Nurse Health Study“, an der US-weit Krankenschwestern teilnehmen sowie der “Health Professionals Follow-up Study“, bei der im Gesundheitswesen arbeitende Männer untersucht werden. Am Anfang der Untersuchung waren die Teilnehmer normalgewichtig.

Die Studienteilnehmer gaben regelmäßig ihre Essgewohnheiten und ihr Freizeitverhalten an, so dass sich ein gutes Bild der Ernährung und Bewegungsintensität ergibt.

Dickmacher Kartoffel und Kartoffelchips

Pommes Frites Ketschup
Die schlimmsten Dickmacher: Pommes und Kartoffelchips

Kaum eine Überraschung ist, dass bei den Lebensmitteln vor allem Kartoffelchips als übelster Dickmacher bestätigt wurde. Jede mehr gegessene Portion (für Chips waren das 30 Gramm) schlug sich nach vier Jahren in Form von 770 Gramm mehr Gewicht nieder. Pro Portion Kartoffeln waren es 580 Gramm, wobei Pommes Frites (1,5 Kilo) einen deutlich größeren Effekt hatten als Salzkartoffeln oder Kartoffelbrei (260 Gramm).

Das Trinken zuckerhaltiger Limonaden ging mit 450 Gramm Gewichtszunahme einher, rotes Fleisch sowie Wurst schlugen je mit rund 430 Gramm zu Buche. Überraschend war dagegen die Platzierung von Süßkram: Die tägliche Dessert- oder Süßigkeiten-Portion war nur mit einer Zunahme von rund 180 Gramm verknüpft.

Gemüse, Früchte, Vollkorn, Nüsse, Joguhrt machen nicht dick

Wer dagegen in einem Vier-Jahres-Abschnitt mehr Gemüse, Früchte, Vollkorn, Nüsse oder Joghurt aß als zuvor, nahm ab. Und zwar 100 Gramm pro Gemüseportion, 220 pro Portion Frucht, 170 Gramm waren es bei den Vollwertprodukten, 260 für Nüsse und sogar 370 Gramm für Joghurt – wobei die Studie nicht zwischen voll- und halbfetten Milchprodukten unterschied.

Aber nicht missverstehen: Schlank macht Obst und Gemüse natürlich nicht. Wer nach der doppelten Portion Pommes mit Mayo eine Banane isst, wird wegen der Banane nicht schlanker.

Die Ergebnisse der Forscher decken sich mit vielen, bereits bekannten Ernährungsempfehlungen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät etwa dazu, am Tag fünf Portionen Gemüse oder Obst zu verzehren. Und auch die wegen ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften oft gelobte Mittelmeer-Kost basiert auf großen Grünzeug-Portionen. Wer das in seiner täglichen Ernährung beachtet, braucht später keinen strengen Diätplan zu beachten und wird langfristig das Risiko vieler Krankheiten mehr als halbieren.

LEAVE A REPLY

Please enter your comment!
Please enter your name here

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.