Mit der sogenannten Forking-Diät (oder auch Fork-it Diät) wurde ein weiterer kurioser Diät-Trend entwickelt. Ausgedacht hat sich diese einfache und spielerische Abnehmmethode der französische Innovationsexperte Ivan Gavriloff (hierzulande jedoch völlig unbekannt). Wir erklären, wie die Forking Diät funktioniert und ob man damit erfolgreich abnehmen kann.
Das Prinzip der Forking Diät
Der Name “Forking” stammt aus dem Englischen und bezieht sich dabei auf die Gabel – englisch “fork”. Denn bei der Forking Diät ist der Name Programm – alles dreht sich um die Gabel. Es geht prinzipiell darum, langsam und bewusst zu essen. Somit ist die Forking Diät weniger eine Diät als eine Ernährungsumstellung. Auf dem Speiseplan stehen primär kalorienärmere Lebensmittel und kleinere Portionen. Denn wer langsamer isst ist schneller satt.
So funktioniert die Forking Diät
Klingt komisch aber ist so: Es darf tatsächlich nur mit der Gabel gegessen werden. Zumindest beim Abendessen. Lebensmittel, die mit Messer oder Löffel gegessen werden, sind nicht erlaubt. Dadurch stellt sich natürlich zwangsläufig die Frage nach dem warum – und nach dem Sinn. Grundsätzlich geht es darum, dass bestimmte Lebensmittel nur auf die Zinken einer Gabel passen. Alles was nicht mit der Gabel aufgespiesst werden kann und wofür man normalerweise ein Messer braucht, wie beispielsweise Fleisch, Wurst oder Käse, soll gemieden werden. Also im Prinzip Lebensmittel, die viel Fett, Zucker und Kalorien enthalten. Eigentlich eine denkbar leichte Regel, die aber mit sich selbst nicht ganz konsequent ist. Denn auch beim Forking ist nicht alles erlaubt, was man mit der Gabel essen kann. Dickmacher wie Kuchen oder Pommes Frites sind aus nachvollziehbaren Gründen auch bei der Forking-Diät nicht erlaubt.
Hard-Forking und Soft-Forking
Es gibt zwei Formen der Forking Diät: Beim “Soft-Forking”, auch “Fork It Light” genannt, dürfen auch Lebensmittel wie rohes Gemüse, Salate, helles Fleisch, Meeresfrüchte und Eier gegessen werden. Und es darf bei der Zubereitung auch ein Messer verwendet werden. Beim strengeren Hard-Forking hingegen darf ausschliesslich die Gabel verwendet werden – sogar bei der Zubereitung der Mahlzeiten.
Forking Diätplan
Die Forking-Diät sieht drei Mahlzeiten am Tag vor. Jegliche Snacks zwischendurch sind nicht erlaubt. Lediglich beim Abendessen tritt die “Gabel-Regel” in Kraft – es dürfen nur Nahrungsmittel verzehrt werden, die mit einer Gabel zu essen sind. Dazu zählen beispielsweise Gemüse, Pasta und Fisch. Weder Löffel, Messer noch die Hände zu Hilfe zu nehmen ist erlaubt. Das Prinzip ähnelt dem “Kaiser-König-Bettler”-System: “Iss Morgens wie ein Kaiser, Mittag wie ein König, Abends wie ein Bettler.” Dadurch soll der natürliche Biorhythmus des Körpers unterstützt werden.
Das Frühstück während der Forking Diät kann beispielsweise folgendermassen aussehen: Entweder ein Müsli mit Früchten oder zwei Eier mit Vollkorntoast und Käse. Beim Mittagessen muss auf kalorienhaltige Mahlzeiten wie Hot Dogs, Pizza Fastfood natürlich verzichtet werden. Als Snacks für zwischendurch ist nur Obst erlaubt und beim Abendessen darf wie bereits erwähnt nur die Gabel zum Einsatz kommen.
Abnehmen mit der Gabel
Wer es ganz genau wissen will kauft sich eine elektrische, vibrierende “Diät-Gabel”, die bei beim Abnehmen helfen soll. Isst man zu schnell oder schlingt sein Essen gar hinunter signalisiert dies die sogenannte “HapiFork” mit einem Vibrationsalarm und einer blinkenden LED. Die dazugehörige App zeigt an, wie oft und in welchem Tempo die Gabel zum Mund geführt wird. Via Bluetooth oder USB können die erfassten Daten in das Internet übertragen und dort ausgewertet werden. Mit Hilfe einer Statistik lässt sich nachvollziehen, wie sich das eigene Essverhalten im Laufe der Zeit ändert.
Vorteile der Forking-Diät
Da es sich beim Forking nicht um eine Crash-Diät sondern um eine Ernährungsumstellung handelt kann man damit zwar nicht schnell, dafür aber gesund abnehmen und vor allem das Gewicht auch dauerhaft halten. Weiterhin sind keine grossartigen Vorkenntnisse erforderlich – schliesslich kann man sich ganz gut selber vorstellen, welche Lebensmittel “gabel-konform” sind und welche nicht. Zudem ist lästiges Kalorienzählen nicht nötig.
Nachteile der Forking-Diät
Das Konzept beim Forking ist zwar denkbar einfach, aber nur indem man mit der Gabel isst nimmt man natürlich nicht automatisch ab. Denn auch mit der Gabel kann man sich ungesund ernähren. Letztendlich geht es wie bei den meisten anderen Abnehm-Konzepten darum, möglichst wenige Kalorien zu sich zu nehmen indem die Portionen klein gehalten werden und auf kalorienarme Lebensmittel zurückgegriffen wird. Für sportliche Aktivätitäten muss man komplett selber sorgen.
Unser Fazit zur Forking-Diät
Auch wenn das Konzept der Forking Diät sehr einfach und schon fast spielerisch ist lässt es an einigen Stellen zu wünschen übrig. Denn beim Abnehmen mit der Gabel fallen einige Lebensmittel weg, die sowohl gesund als auch kalorienarm sind wie beispielsweise Suppen, mageres Fleisch oder vitaminreiche Smoothies. Insofern kann man mit Forking zwar durchaus erfolgreich abnehmen, aber ob man sich zumindest beim Abendessen wirklich dauerhaft nur mit der Gabel ernähren kann und will halten wir für etwas fraglich.