Das Abnehmen mit Saftfasten zählt zu den Heilfasten- bzw. Fastenkuren. Zwar kann so auch eine Entsäuerung des Körpers erreicht werden, primär wird das Saftfasten jedoch zum Abnehmen durchgeführt. Über 5 Kilogramm Körpergewicht kann so schon in der ersten Woche weichen – wer schnell abnehmen will, ist so binnen Tagen erfolgreich. Dabei sollte aber bedacht werden, dass es sich hauptsächlich um Wasser sowie um Muskelmasse handelt. Zur effektiven Fettverbrennung eignet es sich also nicht. Das Abnehmen mit Saftfasten kann aber ein gelungener Einstieg in eine anschließende Ernährungsumstellung sein. Vor allem durch den totalen Verzicht auf feste Nahrung gelangen viele zu einem bewussteren Umgang mit Essen. Es wird nach solch einer Fastenkur z.B. weniger genascht und besser auf die Hungersignale des Körpers geachtet. Durch den ersten schnellen Gewichtsverlust fühlen sich viele direkt unbeschwerter und motivierter, weiter an Gewicht zu verlieren.
Beim Abnehmen mit Saftfasten sind, wie der Name schon vermuten lässt, neben Tees, Wasser und Gemüsebrühen auch Säfte erlaubt. Da besonders in frischem Fruchtsaft viele Vitamine und Mineralstoffe enthalten sind, kann auch während einer Fastenkur dieser Bedarf des Körpers leichter abgedeckt werden. Es ist also nicht so schnell mit Mangelerscheinungen zu rechnen. Da trotzdem nur etwa 300 Kalorien täglich aufgenommen werden, ist eine negative Kalorienbilanz dennoch gegeben. Die Anschaffung eines Entsafters für frisches Obst kann sich also lohnen.
Ansonsten sollte auf Säfte mit hohem Fruchtgehalt und Bioprodukte geachtet werden. Fruchtsaftnektar oder Fruchtsaftgetränke, wie sie häufig im Supermarkt angeboten werden, eignen sich zum Abnehmen mit Saftfasten eher nicht, denn ihr Fruchtgehalt liegt bei maximal 50% – oft sogar niedriger. Meistens sind diese Säfte auch künstlich mit Zucker angereichert. Um die Abwechselung zu erhalten, können natürlich unterschiedliche Geschmacksrichtungen getrunken werden.
Saftfasten – die Kur mit Entlastungstagen beginnen
Wie bei fast allen Fastenkuren wird auch das Abnehmen mit Saftfasten mit einigen Entlastungstagen begonnen. Im Schnitt wird zwei Tage lang nur wenig und leichte feste Nahrung aufgenommen, zum Beispiel Reis oder Gemüse. So wird der Körper bereits auf das bevorstehende Abnehmen mit Saftfasten vorbereitet, statt ins kalte Wasser gestoßen zu werden. Die ersten paar Tage der dann folgenden Saftfastenkur werden dennoch als besonders kritisch empfunden. Es kann zu Kopfschmerzen, Hunger und Schwindelgefühlen kommen. In der Regel klingt das aber nach dieser Phase ab und das Fasten fällt leichter. Sicherheitshalber ist jedoch ein Arztbesuch empfehlenswert, um abzuklären, ob gesundheitliche Probleme dem Abnehmen mit Saftfasten im Wege stehen. Direkt zu Beginn der Saftfastenkur sollte dann zudem der Darm gereinigt werden. Hierzu werden seltener Einläufe mit einem Klistier durchgeführt, stattdessen kann Bitter- bzw. Glaubersalz in etwas Wasser angerührt und getrunken werden.
Beim Trinken ist zu beachten, dass die Getränke zum Abnehmen mit Saftfasten nicht schnell heruntergeschluckt werden sollten. Stattdessen werden kleine, bewusste Schlückchen empfohlen. Dadurch kann der Saft bereits im Mund mit Speichel versetzt und somit besser verdaut werden. Auch die Gefahr von Magenbeschwerden, die durch den hohen Fruchtsäureanteil auftreten können, kann so gemindert werden. Insgesamt kann so bis zu drei Wochen gefastet werden.
Ganz wichtig ist, dass gegen Ende vom Abnehmen mit Saftfasten die sogenannten Aufbautage mit einkalkuliert werden. Denn nach dem Fasten sollte der Körper nicht abrupt mit vielem oder ungewohnt schwerem Essen überfordert werden. Zunächst sollte daher ein Apfel, eine Banane, eine Scheibe Brot oder ähnliches in den Tag eingebaut werden. Dann kann sich über ein, zwei Tage wieder auf eine normale Menge an Nahrungszufuhr gesteigert werden.
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Vorteile des Saftfastens
Mit Saftfasten kann man schnell abnehmen. Damit die Pfunde purzeln, muss aber darauf geachtet werden, dass nicht zu viele Säfte getrunken werden. Denn in jedem Liter Saft stecken zwischen 100 und bis zu 180 Gramm purer Zucker – fast doppelt so viel wie in Cola oder Fruchtlimonade. Ein wirksames Abnehmen ist also nur mit viel Wasser und Gemüsebrühe zu erreichen, nicht aber mit drei oder mehr Litern süßem Saft.
Nachteile des Saftfastens
Mit Saftfasten kann man schnell abnehmen, aber dies geschieht mit einseitiger Ernährung. Daher ist auch eine ärztliche Betreuung während der Fastenkur empfehlenswert. Da fast kein Eiweiß und keine Aminosäuren in der Ernährung enthalten sind, werden Muskeln abgebaut. Die Muskeln sind aber der Fettverbrennungsofen, und diese Muskeln benötigt der Körper zum dauerhaften Abnehmen ohne Jojo Effekt.
Fazit – unsere Meinung zum Saftfasten
Saftfasten ist eine klassische Fastenkur – aber keine Diät oder Ernährung, mit der man dauerhaft und gesund abnehmen kann. Als Fastenkur durchaus brauchbar, als Diät aber nicht.
Aber vielleicht hast Du ja andere Erfahrungen mit der Saftfastenkur gemacht? Schreibe hier Deinen eigenen Erfahrungsbericht zur Saftfastenkur!