Pfundskur

Als Erfinder der Pfundskur gilt Prof. Volker Pudel, Ernährungspsychologe und Präsidiumsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Grundsätzlich handelt es sich um eine sehr fettreduzierte Diät, die mit einem Bewegungsprogramm kombiniert wird. Gleichzeitig sollen mehr Kohlenhydrate gegessen werden, da angenommen wird, dass Übergewichtige davon im Alltag zu wenig aufnehmen.

Der Macher der Pfundskur geht dabei davon aus, dass Kohlenhydrate erst dann in Fett umgewandelt werden, wenn mehr als 500 Gramm täglich konsumiert werden – diese Grenze gilt es daher zu unterschreiten. Es handelt sich jedoch um keine radikale Crash Diät, sondern um ein auf lange Sicht ausgelegtes Konzept. Einer der Gründe dafür ist, dass Verbote laut Prof. Volker Pudel unweigerlich zu Essstörungen, nicht aber zur gewünschten Gewichtsabnahme führen. Auf diese Art und Weise soll die Gewichtsreduzierung gesund und langanhaltend sein.

Bei amazon.de gibt es einige Literatur zur Pfundskur. Unter anderem dieses Buch, dass die Pfundskur begleiten kann:

Fettaugentabelle

Die Pfundskur wird daher meist rund 10 Wochen durchgeführt. Zu Beginn dieser Phase nehmen Teilnehmer an Tests teil, die Aufschluss über die Fehler an ihrem bisherigen Essverhalten geben sollen. Um in der darauffolgenden Zeit mühseliges Kalorienzählen zu vermeiden, richten sich Abnehmwillige nach der Anzahl “Fettaugen“, die für sie vorgegeben werden. Ein Fettauge entspricht ca 3 Gramm Fett. Von diesen Fettaugen sollen täglich 20, wöchentlich also 140 gegessen werden. Zwar gibt es diverse Fettaugentabellen, einfacher ist es jedoch, auf den jeweiligen Packungsinhalt des Lebensmitttels zu schauen. Der Fettgehalt ist immer explizit ausgewiesen, so dass eine Fettaugentabelle nicht notwendig ist.

Hinzu kommen die sogenannten “Fittis”, die sich Teilnehmer der Pfundskur durch körperliche Betätigung verdienen können. Ein Fitti entspricht einem Fettauge, sodass immer ausgeglichen werden kann, wenn eine Mahlzeit zu üppig gewesen sein sollte.

Vorteile der Pfundskur

Der Macher der Pfundskur hat erkannt, dass auch psychische Faktoren beim Abnehmen eine wichtige Rolle spielen. Daher gibt es zur Pfundskur zahlreiche Tipps und Tricks, wie der “innere Schweinehund” am besten überwunden werden kann. Die Pfundskur sieht eine auf lange Sicht angelegte Gewichtsabnahme vor und verspricht dabei keine Wunder. Stattdessen sind auch kleine Ausrutscher erlaubt und können durch Sport ausgeglichen werden.

Nachteile der Pfundskur

Die Pfundskur verleitet lediglich dazu, sich an anderer Stelle zu verschätzen: Denn auch wenn der Fettanteil der Nahrung reduziert wird, kann die Gesamtkalorienmenge leicht überschritten werden. Probanden müssen also selbst darauf achten, beispielsweise die Gummibärchen zwischendurch zu umgehen.

Zudem widerspricht dies fast allen Studien, die besagen, dass zu viele leere Kohlenhydrate und Fett in der täglichen Nahrung zu Übergewicht und gesundheitlichen Problemen führen. Proteine und Aminosäuren sind hingegen ein zu geringer Teil des täglichen Ernährungsplans.

Fazit – unsere Meinung zur Pfundskur

Alles in allem handelt es sich aus unserer Sicht leider nicht um eine Veränderung der Ernährung in die richtige Richtung, hin zu mehr hochwertigen Proteinen, Aminosäuren und Fatburnern. Viele Ernährungsexperten kritisieren an der Pfundskur, dass zu viele Kohlenhydrate erlaubt sind. Für ein gesundes Abnehmen müsste die Diät einen höheren Eiweiß- und Vitaminanteil haben.

Hast Du schon einmal eine Pfundskur durchgeführt? Wie sind Deine Erfahrungen mit der Pfundskur? Tausche Deine Tipps zur Pfundskur hier aus!