Neben Stevia und Agavendicksaft bzw. Agavensirup ist Kokosblütenzucker momentan sehr beliebt als gesunde Alternative zu normalem Zucker. Aber ist der Zuckerersatz wirklich so gesund? Hilft Kokosblütenzucker vielleicht sogar beim Abnehmen?
Jedes Kind weiß, dass klassischer Haushaltszucker, der aus Zuckerrüben gewonnen wird, ungesund ist: Normaler Zucker enthält viele sogenannte leere Kalorien, denn fast alle Mineralien und Vitamine aus der Rübe gehen bei der Verarbeitung verloren. Außerdem kann übermäßiger Zuckerkonsum Diabetes, Karies, Herz- Kreislauferkrankungen und Übergewicht fördern.
So wird Kokosblütenzucker hergestellt
Deswegen greifen immer mehr Menschen zu gesunden Zucker Alternativen. Eine derzeit sehr beliebte ist der Kokosblütenzucker. Dieser wird aus den Blütenknospen der Kokospalme gewonnen. Schneidet man diese an tritt sogenannter Kokosnektar aus. Indem der Kokosnektar aufgekocht oder bei niedriger Temperatur mit einem Vakuum-Dampfkocher bearbeitet wird entstehen Kokosblütenzuckerkristalle. Abschließend werden die Zuckerkristalle noch gemahlen.
[box title=”Darauf beim Kauf von Kokosblütenzucker achten:” box_color=”#40e833″ title_color=”#000000″]Da viele Kokosplantagen auf abgeholzten Regenwaldboden angepflanzt werden sollte beim Kauf von Kokosblütenzucker Wert darauf gelegt werden, dass dieser aus nachhaltigem und ökologischem Anbau stammt um die Regenwälder zu schützen.[/box]So gesund ist Kokosblütenzucker
Kokosblütenzucker zeichnet sich vor allem durch einen besonders niedrigen glykämischen Index (GLYX) aus. Dadurch lässt er den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen wie normaler raffinierter Zucker und macht in Folge dessen länger satt. Somit trägt er dazu bei, das Risiko für Diabetes oder Insulinresistenz zu reduzieren.
Dazu kommt, dass Kokosblütenzucker einen erheblich höheren Anteil an Mineralstoffen und Spurenelementen aufweist. Er ist reich an folgenden Nährstoffen:
- Magnesium
- Eisen
- Kalium
- Bor
- Zink
- Schwefel
- Kupfer
Der Zucker aus der Kokospalme ist also eine sinnvolle Ergänzung zu gesunder Ernährung. Speziell Diabetiker sollten übrigens darauf achten, einen plötzlichen Anstieg des Blutzuckerspiegels zu vermeiden und deshalb Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index den Vorzug zu geben.
Geschmack und Verwendung von Kokosblütenzucker
Obwohl der Name einen Kokosgeschmack vermuten lässt schmeckt die gesunde Zucker Alternative nicht nach Kokos sondern hat einen kräftigen, karamelligen Geschmack. Anders als Stevia hat Kokosblütenzucker keine höhere Süßkraft als normaler Zucker und kann daher in den selben Mengen verwendet werden. Man kann ihn gut mit dem bekannten braunen Zucker vergleichen.
Aufgrund des höheren Preises sollte man ihn aber nicht unbedingt bei Rezepten verwenden, die größere Mengen an Zucker benötigen. Deswegen ist er besser dafür geeignet, um Desserts, Getränke wie Kaffee oder Tee zu verfeinern.
Kokosblütenzucker als Zucker-Alternative?
Man kann also festhalten, dass Kokosblütenzucker gesünder ist als normaler Zucker. Ihn als ultimativen Zuckerersatz zu betrachten halten wir jedoch nicht für sinnvoll. Denn wer sich gesund und ausgewogen ernährt ist nicht auf die enthaltenen Nährstoffe angewiesen. Auch enthält er im Gegensatz zu Stevia nicht weniger Kalorien als normaler Zucker. Ein Freifahrtschein für süße Gelüste ist Kokosblütenzucker daher leider nicht – insbesondere natürlich, wenn man abnehmen will.
Kokosblütenzucker kaufen
Wie oben bereits erwähnt sollte man beim Kauf unbedingt darauf achten, dass der Zuckerersatz aus nachhaltigem und ökologischem Anbau stammt. Bei besonders günstigen Produkten ist Vorsicht geboten, denn diese werden manchmal mit gewöhnlichem Palm- oder Rohrzucker gestreckt. Also immer auf Bio-Qualität achten. Erhältlich ist Kokosblütenzucker im Reformhaus, im guten sortierten Supermarkt aber auch bei Online-Händlern wie Amazon. Neugierig geworden? Für alle, die Kokosblütenzucker einfach mal ausprobieren wollen haben wir zwei empfehlenswerte Produkte rausgesucht, natürlich in kontrollierter Bio-Qualität:
