Zum neuen Jahr werden mal wieder jede Menge gute Vorsätze gefasst: Aufhören mit Rauchen, mehr Zeit mit den Kindern verbringen, nie wieder Alkohol oder auch beim Chef um eine Gehaltserhöhung bitten. Ganz oben auf der Liste der guten Vorsätze stehen allerdings zwei weitere, die fast jeder von uns schonmal in der einen oder anderen Form gefasst hat: Mehr auf die Ernährung achten, dadurch abnehmen und natürlich Sport machen.
Die meisten von uns halten diese beiden Vorsätze auch einige Tage durch, doch spätestens wenn das Wetter schlecht wird oder eine der typischen Wintererkältungen kommt, verschwindet das Durchhaltevermögen und der innere Schweinehund gewinnt den Kampf.
Experten geben Tipps für gute Vorsätze
Die Ludwig-Maximilians-Universität München hat pünktlich zum neuen Jahr das Thema “Vom guten Vorsatz zur Tat” aufgegriffen und von den verschiedenen Instituten Expertentipps gesammelt, wie sich gute Vorsätze am besten umsetzen lassen.
Dieter Frey, Professor für Sozialpsychologie an der LMU, hebt sieben Punkte hervor, die man beachten sollte, wenn man gute Vorsätze tatsächlich in die Tat umsetzen möchte:
- Ist mir der Vorsatz wirklich wichtig?
- Ein konkreter Plan für die Umsetzung muss her: Wann, wo und wie fange ich an und mache ich weiter?
- Die “Ausreden”, warum es mit dem guten Vorsatz scheitern könnte, müssen schon im Vorfeld reflektiert und ausgehebelt werden. Dann tauchen sie später nicht überraschend auf.
- Der klassische gelbe Zettel auf Augenhöhe, z.B. am Badezimmerspiegel oder Kühlschrank, führt einem das Ziel immer wieder vor Augen und motiviert zum Durchhalten.
- Die Ziele dürfen nicht zu hoch gesteckt werden. Wer von Neujahr bis zum Dreikönigsfest 10 Kilo abnehmen möchte, wird dieses Ziel vermutlich nicht erreichen. Lieber kleine Schritte gehen, die genau definiert sind.
- Am besten erzählt man anderen von seinen guten Vorsätzen. Wird immer mal wieder nachgefragt, ob die (Etappen)-Ziele schon erreicht wurden, motiviert das zusätzlich.
- Geduld ist eine Tugend, dass gilt beim Erreichen der Ziele ganz besonders. Denn ohne Geduld verliert man schnell die Motivation und gibt auf.
Mit diesen sieben Punkten sollte es gelingen, dass der gute Vorsatz für 2014 nicht zum guten Vorsatz für 2015 wird.
Gute Vorsätze 2014: Erfolgreich abnehmen
Waas bedeutet das konkret für diejenigen von uns, die gerne abnehmen möchten? Auch hier hat die LMU einen Experten, Professor Dr. med. Berthold Koletzko, Leiter der Abteilung für Stoffwechsel und Ernährung. Prof. Dr. Koletzko gibt wertvolle Tipps, mit deren Hilfe eine Ernährungsumstellung klappen sollte:
Jeder von uns sollte sich erstmal fragen, was wir überhaupt essen und trinken und vor allem zu welchen Gelegenheiten wir ungesunde Dickmacher zu uns nehmen. Die meisten haben das Problem, dass viele fette und zuckerhaltige Lebensmittel abends vor dem Fernseher konsumiert werden.
Hier ist ein guter Punkt für einen guten Vorsatz, denn ein generelles Verbot von ungesunden Lebensmitteln kann fast niemand durchhalten. Und da der gute Vorsatz die erste Januarwoche überleben soll, kommt das Erreichen der realistischen Ziele in kleinen Schritten ins Spiel. Wer auf die abendlichen Knabbereien nicht verzichten will oder kann, sollte über eine Umstellung der Snacks nachdenken. Statt Chips und Schokolade kann man es mal mit Gurkensticks und Wassermelone versuchen.
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Ein ganz wichtiger Punkt für eine gesunde Ernährung ist das Frühstück. Viele versuchen abzunehmen, indem sie einfach das Frühstück weglassen. Doch dann kommt erfahrungsgemäß später am Tag die Heißhungerattacke. Die eingesparten Kalorien vom Frühstück werden dann meist wieder aufgenommen, in der Regel sogar mehr Kalorien als eingespart wurden.
Wie bereits in den sieben Punkten von Dieter Frey aufgeführt, solltest Du Deinen guten Vorsatz mit Deinen Freunden oder Deiner Familie teilen. Wenn man seine Ziele ausspricht, hat man oft eine gute Kontrolle durch das Nachfragen der Freunde, ob es denn schon geklappt hat mit dem Abnehmen. Und wenn jemand mitmacht, kommt auch der Spaß nicht zu kurz.
Gute Vorsätze 2014: Mehr Sport machen
Dr. med. Eduard Kraft, Leitung der Interdisziplinären Schmerzambulanz am Klinikum der LMU, weist darauf hin, dass Sport die beste Medizin ist.
Sport hilft gegen die typischen Volkskrankheiten wie Rückenschmerzen, Arthrose und Osteoporose. Außerdem beugt Sport Herzkreislauferkrankungen und dem Abbau von geistiger Aktivität vor. Nicht zuletzt hilft Sport bei Übergewicht und Diabetes bzw. kann dieses auch verhindern. Dabei ist es unwichtig, in welchem Trainingszustand man sich befindet. Jede Bewegung tut gut, vom ersten bis zum letzten Schritt.
Wer länger keinen Sport gemacht hat oder noch nie mit Sport in Berührung gekommen ist, sollte ganz langsam starten. Dreimal die Woche 30 Minuten spazieren gehen reicht, um den Körper auf die Bewegung einzustimmen. Wer abnehmen möchte, sollte die Spaziergänge auf dreimal 60 Minuten ausdehnen.
Es gibt mittlerweile viele kombinierte Sportarten, die alle Bereiche des Körpers ansprechen und auch für Anfänger gut geeignet sind. Dr. Kraft empfiehlt hier vor allem Qi Gong oder Tai-Chi. Mit Sport in der Gruppe oder einem Sportpartner fällt es einem leichter, sich zu motivieren.
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Wir wünschen Dir viel Erfolg beim Erreichen Deiner Ziele für 2014! Mit diesen Tipps klappt es bestimmt!
