Paradies-Diät

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Paradies-Diät

Mit der Paradies-Diät gibt es einen weiteren Diät-Trend aus den USA, der bei uns immer bekannter und beliebter wird. Wir klären auf, wie die Paradies-Diät funktioniert und ob man damit gesund abnehmen kann. Die Paradies-Diät im Test!

Bei der Paradies-Diät kann man soviel essen, wie man will. Und nimmt dabei trotzdem ab. Klingt super, oder? Aber diese Aussage für sich betrachtet erinnert doch eher an (oftmals nicht funktionierende) Diätpillen, die einem gerne mal die unglaublichsten Abnehm-Wunder versprechen. Aber bei der Paradies-Diät kann das sogar klappen, denn man darf zwar wirklich essen soviel man will aber nur rohes Obst und Gemüse. Die Ernährungsweise orientiert sich also ähnlich wie die Rohkost-Diät oder die Paleo-Diät an Lebensmitteln, die schon unsere Vorfahren verspeist haben.

[box title=”Über Bernhard Salomon” box_color=”#0d98f0″]Der 1962 in Wien geborene Bernhard Salomon war Wirtschaftsjournalist mit den Schwerpunkten Nahrungsmittelindustrie und Nahrungshandel. Heute ist er Herausgeber bei dem Verlag “Edition a”. Bei diesem Verlag ist auch sein Buch “Die Paradies-Diät” erschienen, welches Salomon zusammen mit Ko-Autorin Veronika Lichtner-Hoyer geschrieben hat. Veronika Lichtner-Hoyer stellte nach einer Krebserkrankung ihre Ernährung um und berät heute unter anderem Volkswagen bei der Entwicklung veganer Rezepte für die Konzern-Restaurants.[/box]

Das Konzept der Paradies-Diät

Man kann also schon mal festhalten, dass das Konzept, sich nur von Obst und Gemüse zu ernähren, nicht neu ist. Die grundlegende Idee bei der Paradies-Diät besteht darin, dass der gesamte Nährstoffbedarf unseres Körpers durch den Verzehr von rohem Obst und Gemüse gedeckt werden kann. Um den Körper mit genug Eiweiß, Kohlenhydraten, Vitaminen und weiteren Nährstoffen zu versorgen ist es notwendig, möglichst viel Abwechslung beispielsweise durch Datteln, Bananen oder Nüsse in die Ernährung zu bringen. Ausgedacht hat sich die Paradies-Diät der österreichische Autor Bernhard Salomon. Und er ist noch einen Schritt weiter gegangen und hat die Paradies-Diät im Selbstversuch durchgeführt – und zwar für ein ganzes Jahr lang.

So funktioniert die Paradies-Diät

Kurz und knapp: Vegan und roh. Es gibt bei der Paradies-Diät nur diese eine Regel: Man darf essen wieviel man will – aber eben nur rohes Gemüse und Obst. Entstanden ist die Ernährungsform in den USA, der englische Slogan „low fat raw vegan“ gibt die Eckpunkte der veganen und fettarmen Kost vor. Wann man isst und auf welches Obst oder welche Gemüsesorten man zurückgreift ist jedem selber überlassen. Damit es aber nicht zu einer Mangelernährung kommt sollte man die Lebensmittel mit Bedacht wählen. Wir haben eine Liste mit Lebensmitteln zusammengestellt, die perfekt für die Paradies-Diät geeignet sind da sie ausgezeichnete Energie- und Nährstofflieferanten sind:

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  • Bananen: Sie liefern wichtige Kalorien und sind reich an Kohlenhydraten, Kalium und Magnesium.
  • Pflanzliche Fette: Sie enthalten mehr gesunde einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren als tierische Fette und fördern die “guten” HDL-Cholesterine.
  • Datteln: Datteln enthalten viel Zucker und Kohlenhydrate und sind daher ein optimaler Energielieferant.
  • Walnüsse besitzen einen sehr hohen Gehalt an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Durch den Fettanteil von über 60 Prozent sind sie auch recht kalorienreich und dienen dadurch ebenfalls als Energielieferant. Zudem enthalten sie Vitamin E, Vitamine der B-Gruppe, Kalium, Zink, Magnesium, Eisen und Kalzium.
  • Mangos sind reich an Vitamin E, C und den B-Vitaminen.
  • Endiviensalat enhält viel Eiweiß und bietet sich daher für ein leichtes Abendessen an.
  • Generell ist jedes Obst empfehlenswert, da Obst stets Fruchtzucker als wichtigen Energielieferant enthält. Und natürlich enthalten viele Obstsorten auch jede Menge Vitamine.
  • Gewürze und Kräuter sind natürlich auch erlaubt und sorgen für mehr Würze. Zudem enthalten viele Gewürze auch gesunde Inhaltsstoffe.
  • Wasser ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Paradies-Diät. Und zwar in rauen Mengen – jeden Tag sollte man mindestens 3 Liter Wasser trinken.
  • Smoothies sind perfekt für mehr Abwechslung, egal ob grüne Smoothies aus Gemüse oder leckere Obst-Smoothies.
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Obwohl inzwischen immer mehr Menschen dauerhaft auf vegane Ernährung umsteigen muss die Paradies-Diät nicht unbedingt dauerhaft oder, wie Bernhard Salomon es vorgemacht hat, für ein Jahr durchgeführt werden. Auch eine kurzfristige Kur zur Entschlackung und Entgiftung kann sehr gut funktionieren. Erste Abnehm-Erfolge werden sich schnell einstellen.

Vorteile der Paradies-Diät

Vorteile der Paradies-DiätAnhänger der Paradies-Diät, allen voran Bernhard Salomon, berichten von diversen positiven Effekten wie beispielsweise Gewichtsverlust, besserer Verdauung, einem stärkeren Immunsystem und mehr Glückseligkeit. Sogar die weibliche und männliche Fruchtbarkeit soll dadurch gesteigert werden. Einige dieser Aussagen kann man durchaus als spirituell bezeichnen und sind damit nicht unumstritten. Fakt ist, dass man mit der Paradies-Diät schnell abnehmen kann – insbesondere in den ersten Wochen kann der Gewichtsverlust sehr groß ausfallen da Wasserreserven im Körper abgebaut werden.

[quote cite=”Bernhard Salomon”]Ich bin durch die Umstellung meiner Ernährung auf nur noch rohes Obst und Gemüse nicht nur schlanker, stärker und gesünder, sondern, für meine Verhältnisse, auch klarer im Kopf, empathischer und spiritueller geworden.[/quote]

Ein weiterer großer Vorteil ist, dass keine industriell verarbeiteten Lebensmittel wie Fertigprodukte gegessen werden, denn durch die Verarbeitung gehen immer viele Vitamine und Nährstoffe verloren. Zudem verzichtet man dadurch automatisch auf ungesunde Zusatzstoffe, die in unzähligen Lebensmitteln enthalten sind.

Nachteile der Paradies-Diät

Die Paradies-Diät ist unter Ernährungsexperten umstritten. Denn auch wenn man bei der veganen Rohkosternährung auf Abwechslung achtet kann es dennoch zu Mangelernährung kommen. Speziell Vitamin B12, Jod und essenzielle Fettsäuren kommen bei der Paradies-Diät zu kurz. Durch den Mangel an Fett können viele fettlösliche Vitamine nicht vom Körper aufgenommen werden. Da weder Kartoffeln, noch Getreide noch Hülsenfrüchte auf dem Speiseplan stehen kommt ausserdem laut Ernährungsexperten die Eiweißzufuhr zu kurz.

Nachteile der Paradies-DiätWeiterhin kann der Körper bestimmte Nährstoffe besser aufnehmen, wenn sie erhitzt werden, denn viele Lebensmittel werden durch die Zubereitung leichter verdaulich. Durch die Rohkosternährung wird die Verdauung also stärker belastet und die vielen Ballaststoffe machen sich gerne durch Blähungen bemerkbar. Weiterhin erfordert so eine krasse Umstellung bei der Ernährung natürlich jede Menge Disziplin. Heißhungerattacken sind praktisch vorprogrammiert.

Ein weiterer Nachteil der Paradies-Diät sind die Kosten. Denn frische unbehandelte Lebensmittel kosten erfahrungsgemäss mehr als Massenprodukte. Wer dann noch Wert auf Nahrungsmittel in Bio-Qualität legt muss noch tiefer in die Tasche greifen. 10 Euro pro Tag sollte man bei der Paradies-Diät durchaus einplanen.

Für wen ist die Paradies-Diät geeignet?

Obwohl immer mehr Menschen von der veganen Rohkost begeistert sind ist diese Form der Ernährung nicht für jeden geeignet. Da es sich praktisch um eine Art Fastenkur handelt ist die Gefahr groß, dass es zu einem Nährstoffmangel kommt. Menschen mit gesundheitlichen Problemen sollten also vor der Diät einen Arzt aufsuchen und sich während der Diät regelmäßig untersuchen lassen.

Das Buch zur Paradies-Diät gibt es übrigens günstig bei Amazon:

Unser Fazit zur Paradies-Diät

Die Paradies-Diät ist gut dafür geeignet, um schnell abzunehmen. Aber selbst bei viel Abwechslung kann diese Form der veganen Rohkosternährung zu Mangelerscheinungen führen. Wir empfehlen daher, die Paradies-Diät als Fasten- und Entschlackungskur durchzuführen – aber nicht als dauerhafte Ernährungsweise.

REVIEW OVERVIEW
Schnell abnehmen
Gewicht halten
Sport & Fitness
Abwechslung
Alltagstauglichkeit
paradies-diaet<h3>Empfehlung um schnell abzunehmen<h3> Gut als vorübergehende Diät, aber nicht als dauerhafte Ernährungsweise.

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