Fettverbrennung und Knochenschutz mit Vitamin D

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Bessere Fettverbrennung mit Vitamin D

Erst seit einigen Jahren beschäftigen sich Forscher intensiv mit der Frage, wie sehr Vitamine Einfluss auf das Körpergewicht nehmen. Besonders das Vitamin D steht dabei in ihrem Fokus: Verschiedene Studien belegen, dass nicht nur  eine Umstellung der Ernährung und sportliche Betätigung, sondern zum Beispiel auch diese organische Verbindung, sondern eben auch die Vitamine aus der D-Gruppe zur Gewichtsreduktion beitragen können.

Vitamin D im menschlichen Körper

Vitamine bzw. Provitamine sind komplizierte Verbindungen, die der menschliche Organismus bekanntermaßen für verschiedenste wichtige Funktionen benötigt. Im Gegensatz zu verschiedenen anderen Lebewesen kann er sie meist aber nicht selbst produzieren, sondern muss sie zu sich nehmen. Vitamin D gehört dabei zu den Vitaminen, die fettlöslich sind. Das heißt, dass diese im Gegensatz zu den wasserlöslichen Vitaminen – vorübergehend – speicherbar sind, also nicht ständig zugeführt werden müssen. In seiner allgemeinen Form als Cholecalciferol bezeichnet, stellt Vitamin D jedoch einen Sonderfall dar: Der menschliche Körper ist in der Lage, es aus einem Provitamin, welches ansonsten durch ein Enzym zu Cholesterin reduziert wird, zu bilden.

Vorkommen in der Nahrung

Vitamin D Vorkommen in der NahrungDer Mensch bildet durch die Sonneneinstrahlung weitaus mehr Vitamin D, als er über die Nahrung zu sich nehmen kann. Obwohl sie nur einen Bruchteil des täglichen Bedarfs abdecken, sind einige Lebensmittel sehr nützlich, da sie den Vitamin-D-Haushalt zumindest aufstocken und einem möglichen Mangel entgegenwirken. Dies betrifft vor allem sogenannte Fettfische, Eier, Avocado oder in sehr begrenztem Maße auch Molkereiprodukte. Zu den Fettfischen zählen vor allem der Hering, Lachs, Sardine oder Aal. Hering beinhaltet bis zu 30 Mikrogramm Vitamin D pro 100 Gramm, die anderen wesentlich weniger. Zweimal pro Woche Lachs oder Hering und darüber hinaus täglich über vor allem Milch und Käse etwa zehn Mikrogramm Vitamin D zu sich zu nehmen, stellt nicht nur in diesem Zusammenhang eine sinnvolle vegetarische Ernährungsweise dar.

Eine Ausnahme hinsichtlich des Gehalts und des Status’ als Lebensmittel stellt Lebertran dar. Bis vor einigen Jahrzehnten verabreichten etliche Eltern dieses Leberöl, das zum Beispiel aus dem Dorsch oder dem Kabeljau gewonnen wird, ihren Kindern als allgemeines Stärkungsmittel. Lebertran hat zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe, darunter die Vitamine A, D, und E. Seine vorbeugende und heilende Wirkung bei Rachitis war schon im 19. Jahrhundert bekannt, bevor der deutsche Chemiker Hans Brockmann (1903 bis 1988) das dafür verantwortliche Vitamin D3 daraus isolierte.

Mit der Nahrung aufgenommen, gelangt das Cholecalciferol vom Dünndarm aus über die Lymphe ins Blut. Weitere Informationen sowie Schätzwerte für eine angemessene Zufuhr von Vitamin D ohne endogene Synthese (durch Sonneneinstrahlung) finden Interessierte auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V (DGE).

Vorteile gezielter Zufuhr von Vitamin D

  1. a) Förderung des Muskelaufbaus und der Fettverbrennung

Besonders Sport- und an Gewichtsabbau Interessierten rät sich, sich intensiv mit dem Thema „Vitamin D“ zu befassen und auch eine zusätzliche Aufnahme in Erwägung zu ziehen. Althergebrachte Regeln wie „FDH“ oder Sport behalten ihre Berechtigung. Sie sind jedoch bei Weitem nicht die einzigen Faktoren, die den Fettanteil im Körper beeinflussen. Dass überschüssige Fettablagerungen auch die Folge von Vitamin-D-Mangel sind, haben mehrere Studien belegt: Bei einer US-amerikanischen Untersuchung unterzogen Forscher insgesamt 218 50- bis 75-jährigen Frauen diversen Tests. In zwei Gruppen eingeteilt, erhielt eine unter ansonsten gleichen Bedingungen zusätzlich Hydroxycholecalciferol. Nach dem Ende der Diät und Sporteinheiten hatten die Frauen dieser Gruppe im Vergleich zu den anderen deutlich mehr Gewicht verloren.

Wichtige Lebensmittel zur zusätzlichen Vitamin-D-Aufnahme sind vor allem sogenannte Fettfische, Eier und einige Pilze und Milchprodukte.
Wichtige Lebensmittel zur zusätzlichen Vitamin-D-Aufnahme sind vor allem sogenannte Fettfische, Eier und einige Pilze und Milchprodukte.

Ein anderer – sehr simpler, aber im Ergebnis deutlicher – Test aus England konzentrierte sich auf die Leistungsfähigkeit seiner jugendlichen Probandinnen. Nach der Blutabnahme absolvierten die Mädchen Sprungübungen. Diejenigen von ihnen, die einen vergleichsweise hohen Anteil an Vitamin D im Blut aufwiesen, schnitten wesentlich besser bei dieser Maßnahme ab als diejenigen Mädchen mit niedrigerem Wert. Die genauen Gründe für den Zusammenhang zwischen Vitamin D und Gewichtsabnahme bzw. gesenktem Fettanteil in den Muskeln sowie offensichtlich auch deren Leistungsfähigkeit sind noch nicht geklärt; möglicherweise spielen die speziellen Rezeptoren für dieses „Vitamin“ – tatsächlich ja ein Prähormon – dabei eine wesentliche Rolle. Sie befinden sich in den Fettzellen, aber auch im Gehirn und könnten dafür verantwortlich sein, dass Vitamin D zudem das Hungergefühl senkt.

Dass ein ausgeglichener Vitamin-D-Haushalt unter diesen sportlichen Aspekten besonders auch für Leistungssportler, deren Knochengerüst und Muskulatur enorm beansprucht sind, eine tragende Rolle spielt, erläutert dieser Ratgeberbeitrag.

b) Stärkung des Skeletts

Avocados sind gute Vitamin D Lieferanten
Avocados gehören neben einigen Pilzen zu den veganen Speisen, die unter anderem auch Vitamin D enthalten. Bei dieser Frucht handelt sich um 3 bis
4 Mikrogramm auf 100 Gramm.

Das Vitamin spielt zudem eine wichtige Rolle für den Calcium-Haushalt im Körper und somit den Knochenbau. Besonders in den Wintermonaten wirkt die Einnahme von Präparaten diesbezüglich fördernd bzw. schützend. Starker Mangel hingegen kann auf längere Sicht bei Erwachsenen zu Osteomalazie und bei Kindern zu Rachitis führen. Die Gefahr dieser Knochenfehlbildungen aufgrund von De- bzw. mangelnder Mineralisierung der Knochen bestätigten unter anderem Untersuchungen der oben genannten DGE. Die gezielte Aufnahme von Vitamin D sowohl über die Nahrung als auch über Nahrungsergänzungsmittel kann besonders bei älteren Menschen das Risiko von Frakturen infolge von Stürzen reduzieren. Dies ist umso bedeutsamer, als dass der 7-Dehydrocholesterolgehalt in der Haut und somit auch die generelle Vitamin-Bildung mit zunehmendem Alter sinken.
Strittig bleiben hingegen Theorien einiger internationaler Forscher und Institute zum Beitrag des Vitamins für die Krebsvorsorge oder das Herz-Kreislauf-System. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung konnte entsprechende Lehrmeinungen nicht mit Sicherheit bestätigen.

Hat die zusätzliche Vitamin-D-Einnahme Nebenwirkungen?

Auch Fischleberöl enthält viel Vitamin D
Fischleberöl – gemeinhin als Lebertran geschätzt bzw. verrufen – wird heute oft als Nahrungsergänzung in Kapselform gehandelt. Es enthält unter anderem wertvolle Omega-3-Fettsäuren und verschiedene Vitamine, darunter Vitamin D.

Die Lehrmeinungen gehen auch bei der Frage auseinander, welche Mengen täglich und über einen längeren Zeitraum hinweg zusätzlich zu sich genommen werden sollten. Allgemein gilt es als unbedenklich, wenn Erwachsene pro Tag 20 bis 50, maximal jedoch 100 Mikrogramm zu sich nehmen. Bei Kindern sollten 25 Mikrogramm nicht überschritten werden, denn die Einnahme höherer Mengen des Vitamins über längere Zeit hinweg kann besonders bei ihnen dazu führen, dass eine sogenannte Hypervitaminose D und als solche besonders Hyperkalziämie eintritt. Es handelt sich hierbei um Calciumüberschuss im Blut, der zu Verkalkungen zum Beispiel der Nieren und der Gefäße, zu Erbrechen, Psychosen und anderen Erkrankungen führen kann. Während der Stillzeit ist ohnehin Vorsicht geboten – Muttermilch ist recht Vitamin-D-arm –, denn eine Hypervitaminose D kann bei den Säuglingen schnell zum Beispiel zu psychischen Störungen führen.
Vor allem Vitamin K wirkt einer Hyperkalziämie, die oft frühzeitig durch Blut- und Urinuntersuchungen feststellbar ist, entgegen. Ein sachgemäßer Umgang mit diesen Präparaten ist wie bei allen anderen (zusätzlichen) Nahrungsmitteln und Medikamenten – ob bei Kindern, Nicht- und Leistungssportlern oder Senioren – von daher Pflicht.

Der Streit um den Vitamin-D-Mangel

Während der warmen Jahreshälfte kann ein ausreichender Aufenthalt im Freien und direkte Bestrahlung der Haut mit Sonnenlicht – nicht aber der Gang ins Solarium wegen der dort anderen UV-Strahlung – für eine weitgehend ausreichende Vitamin-D-Produktion im Körper sorgen. Wie strittig die Frage ist, inwieweit die Bundesbürger insgesamt dennoch an einem Vitamin-D-Mangel leiden, belegen die Leserreaktionen auf diesen Beitrag. Der Körper kann zwar über die Haut ein Vielfaches der Menge an Vitamin D erzeugen, die er über die Nahrung zu sich nimmt, allerdings braucht er die Reserven ab dem Herbst allmählich auf und kann insbesondere in der kalten Jahreszeit einen Mangel aufweisen. Sicher ist, dass ein Großteil der Bevölkerung keinen optimalen Vitamin-D-Haushalt hat – deren Körper also besser geschützt sein könnten. Dafür bietet sich die Einnahme von Präparaten an.

Vitamin D zur Fettverbrennung – Fazit

Vitamin D erfüllt viele wichtige Aufgaben im menschlichen Körper, angefangen bei der Unterstützung des Calcium-Haushalts, des Stoffwechsels im Allgemeinen und der Fettverbrennung im Speziellen. Eine ausreichende Aufnahme sollten daher nicht nur Sportler oder Abnehmwillige, sondern auch Senioren – für die Stärkung ihrer Knochen – gewährleisten. Das ist insbesondere in den Wintermonaten wichtig, wenn die Entstehung von Vitamin D nicht durch das Sonnenlicht gefördert wird. Aber selbst in den sonnigeren Jahreszeiten ist eine hinreichende Versorgung über die Nahrung zu beachten, damit sich die Effekte des Vitamins in gewünschtem Maß im Körper entfalten können.

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