Vielleicht ist es Dir schon aufgefallen: Viele Diäten bestehen nicht nur aus der Phase, in der aktiv Gewicht verloren werden soll. Teilweise folgen noch zwei weitere Phasen, nämlich die Aufbauphase (teilweise auch unter leicht abweichender Bezeichnung) und eine lebenslange Phase zum Halten des Zielgewichts.
Der Sinn der letzten Phase ist logisch: Wer wieder in alte Muster verfällt, legt auch wieder genauso an Gewicht zu, wie zuvor. Aber warum nicht gleich von der Abnehmen-Phase der Diät in die Haltungsphase übergehen?
Was nutzt die Aufbauphase?
Das hat einen ganz einfachen Grund: Ohne diese Aufbauphase einer Diät klappt das Halten Deines erreichten Gewichts vielleicht gar nicht, sondern Du nimmst direkt wieder zu, sobald Du mehr isst. Die Aufbauphase dient somit dem Abnehmen ohne Jojo-Effekt.
Je weniger Kilokalorien Du während Deiner Diät zu Dir nimmst, desto eher registriert Dein Körper eine Hungersnot. Sicherhaltshalber fährt er den Stoffwechsel herunter, um weniger Kalorien zu benötigen und auch in schlechten Zeiten überleben zu können. Unserem Körper signalisieren, dass das nicht nötig ist, sondern wir bewusst abnehmen wollen, können wir nicht.
Dieser Mechanismus soll einsetzen, sobald mehr als 500 Kilokalorien am Tag weniger gegessen werden, als der Körper insgesamt verbrennt. Wenn man bedenkt, dass eine Frau (grob überschlagen) 2.000 Kcal am Tag benötigt, ist dieser Wert vor allem bei radikalen Diäten sehr schnell überschritten.
Durch die Aufbauphase wird der Körper nach dieser registrierten Hungernot nicht überfordert, sondern langsam wieder an mehr Nahrungszufuhr gewöhnt. Der Stoffwechsel hat genügend Zeit, sich daran zu gewöhnen und wieder schneller zu arbeiten.
Wie sieht die Aufbauphase konkret aus?
Beim Fasten, zum Beispiel dem Heil- oder Saftfasten, sind allein schon aus dem Grund mindestens zwei Tage vorgesehen, dass der Magen keine feste Nahrung mehr gewöhnt ist. Doch auch andere Diäten, wie die David Kirsch Diät oder die BCM Diät, planen längere Übergangsphase fest in ihr Konzept mit ein.
Auch bei allen anderen Diäten kannst Du Dir natürlich vornehmen, nach Deiner Diät nur langsam die Nahrungsmenge wieder zu steigern. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich dafür die Hälfte der Diätdauer Zeit nehmen. Warst Du also 6 Wochen streng mit Dir selbst, solltest Du noch einmal 3 Wochen einplanen, Tag für Tag etwas mehr zu essen.
